RÄTSELRALLYE

Das ist richtig!

Die Kelten besiedelten große Teile des heutigen Europas. Die Kultur der Kelten zeichnete sich durch kunstvolle Gestaltung von Gebrauchsgegenständen aus. Die einzelnen Stämme besaßen Fürsten und Häuptlinge. Ca. 200 vor Christus schlossen sich mehrere keltische Stämme im heutigen Südostbayern und Österreich zum Regnum Noricum, dem „norischen Königreich“, zusammen. Wir kennen sogar die Namen von zwei Königen: Voccio und Cincibilus. Das Gebiet um den Chiemsee gehörte auch zu diesem Königreich und ließ sich bedingt durch die langen Handelsbeziehungen mit den Römern um Christi Geburt freiwillig als Provinz Noricum dem römischen Reich eingliedern.

Das ist richtig!

Eisen aus Noricum war im Altertum wegen seiner hohen, stahlähnlichen Qualität sehr geschätzt und wurde als Ferrum Noricum im gesamten römischen Reich gehandelt. Die keltisch stämmigen Bergleute und Schmiede waren Meister in der Gewinnung und Bearbeitung von Eisen. Dieser Rohstoff und seine besondere Verarbeitung gelten als Grundlage der enormen Wirtschaftskraft Noricums, die sich vor allem auch in den luxuriös ausgestatten Gutshöfen um den Chiemsee (z.B. Bad Endorf, Bernau, Breitbrunn und Erlstätt) zeigt.

Das ist richtig!

Das Mädchen heißt Annilio. Diesen keltischen Namen kennen wir von einer Grabinschrift aus Seebruck. Im Erdgeschoss des Römermuseums Bedaium steht der Originalstein, auf dem Annilio genannt ist. Der Einfachheit halber wird der Name im Text oft mit „Anni“ abgekürzt. Der Junge wurde Marcus genannt. Dieser heute noch recht häufige Jungen-Vorname war auch vor über 2.000 Jahren bei den Römern sehr beliebt.

Das ist richtig!

Die heute Via Julia genannte römische Staatstraße verband die norische Verwaltungsstadt Salzburg (lateinisch Iuvavum) mit Augsburg (lateinisch Aelia Augusta). Diese gut ausgebaute Strecke erlaubte sehr schnelle Truppenbewegungen und begünstigte den überregionalen Handelsverkehr. Bis in das 4. Jahrhundert nach Christus belegen Inschriften auf Meilensteinen, die von Erneuerungsmaßnahmen berichten, die strategische Bedeutung dieser Fernstraße. Die römischen Straßen wurden viele Jahrhunderte weiter benutzt, das ganze Mittelalter hindurch. Bis heute führen viele Straßen entlang der alten Trassen oder nutzen diese komplett weiter.

Das ist richtig!

Acht römische Steindenkmäler wurden bisher in Chieming gefunden: sechs Weihealtäre, ein Meilenstein und ein Grabmonument, alle wurden im Lauf der letzten 200 Jahre im Ortsgebiet entdeckt. Leider sind nicht alle bis heute erhalten geblieben. Drei Weihesteine sind in der Wand des Emporenaufganges der Chieminger Dorfkirche eingemauert. Der mächtige Original-Grabstein des Salzburger Bürgermeisters Publius Seppius Severus kann im Foyer des Chieminger Rathauses besichtigt werden. Zwei verloren gegangene Weihesteine wurden nachgebildet. Ein Weihestein steht an der Station zwischen Stöttham und Stützing, der andere im Haus des Gastes. Die Nachbildung des Meilensteins, den die Römer an der Straße von Salzburg nach Augsburg aufgestellt hatten, wurde ebenfalls an der Station bei Stöttham aufgestellt. Vielleicht werden noch mehr echte römische Inschriftensteine gefunden, wer weiß?

Das ist richtig!

Duumviri waren die zwei obersten Vertreter einer römischen Stadt, vergleichbar mit einem heutigen Bürgermeister. Es wurden immer zwei Männer gewählt („duum“ bedeutet „zwei“, „vir“ heißt „Mann“), damit sie sich gegenseitig kontrollieren konnten. Sie wurden aus den Reihen der Decurionen (so wurden die Mitglieder des Stadtrates genannt) meist auf die Dauer eines Jahres gewählt und entstammten in der Regel reichen und angesehenen Familien. Zu ihren Aufgaben zählten Beurkundungen, Wahlleitungen und unter anderem auch die Rechtsprechung in ihrer Stadt. Dabei mussten sie sich aber immer nach den Anordnungen des Statthalters richten, der den römischen Kaiser in der Provinz vertrat und dem sie untergeordnet waren.